Kiribati – eine paradiesische Inselgruppe im Pazifik
Heute möchte ich euch das Inselparadies Kiribati vorstellen. Die Inselrepublik Kiribati liegt im zentralen Pazifik, etwa auf der Hälfte des Weges zwischen Hawaii und Australien in Mikronesien.
Sie besteht aus 33 Korallenatollen und Inseln entlang des Äquators und hat übrigens eine Gesamtfläche von rund 5,2 Millionen Quadratkilometer. Kiribati gehört somit zu den größten Staaten der Erde.
Allerdings sind von dieser Fläche nur 811 Quadratkilometer Inselland, also ein Kleinstaat. Der Großteil liegt demzufolge unter Wasser.
Zu Kiribatis größten Inseln gehören Kiritimati, Tabuaeran, Teraina, Banaba, Tarawa und Abariringa.
Da es überhaupt nicht bekannt ist, ist es ein absolutes Inselparadies. Der Grund dafür ist leider eine schlechte Anbindung, da Kiribati nur einen internationalen Flughafen hat, der nicht von vielen Fluggesellschaften angeflogen wird.
Wie komme ich nach Kiribati?
Von folgenden Orten gelangt ihr nach Kiribati:
- Nadi auf Fischi
- Mujuro auf den Marhallinseln
- Honululu auf Hawai
- Sydney und Brisbane in Australien
- Nauru
Air Marshall verbindet Kiribati mit Majuro auf den Marshallinseln und Air Nauru verbindet Tarawa mit Brisbane, Melbourne, Pohnpei, Guam und Manila über Nauru. Direktflüge gibt es von Nadi auf den Fidschi-Inseln. Aloha Airline bietet Charterflüge zwischen Honululu auf Hawaii und der Weihnachtsinsel an.
Air Kiribati bietet Flüge zwischen den Inseln von Kiribati aus an. Ihr habt auch die Möglichkeit Kiribati mit einem Schiff zu erreichen. Zu den wichtigsten Häfen Kiribatis zählen Betio auf der gleichnamigen Insel und Bikenibeu und gehören zum Tarawa-Atoll.
Tarawa, Kiritimati und Tabuaeran sind die einzigen mit formalen Hafengebühren.
Alle Häfen sind zugänglich für Yachten. Zu den Fidschiinseln und nach Tuvalu gibt es von Kiribati aus regelmäßige Schiffsverbindungen. Aktuelle Informationen hierfür erhaltet ihr beim örtlichen Fremdenverkehrsbüro.
Wie reise ich innerhalb Kiribatis?
Hier habt ihr mehrere Möglichkeiten. Auf Süd-Tarawa gibt es Bussysteme, welche zuverlässig und billig sind. Täglich verkehren Busse zwischen Betio und Buota in der Zeit von 6:00 Uhr bis 21:00 Uhr. Wenn ihr den Bus dreimal hupen hört, ist er voll. Ihr könnt jederzeit überall ein- und aussteigen.
Des Weiteren habt ihr die Möglichkeit euch auf Karibiti einen Mietwagen zu leihen. Den solltet ihr aber mindestens zwei Wochen vorher reservieren. Internationale Führerscheine und Führerscheine aus Übersee werden in Kiribati nur für die Dauer von zwei Wochen nach Ankunft anerkannt und ihr müsst mindestens 17 Jahre alt sein.
Hier wird auf der linken Seite gefahren. Die Höchstgeschwindigkeit in Ortschaft beträgt 45 km/h und außerhalb 65km/h.
Was gibt es bei der Einreise nach Kiribati zu beachten?
- Für die Einreise benötigt ihr einen Reisepass
- Es besteht für deutsche Staatsangehörige keine Visumpflicht. Ihr könnt euch bis zu 90 Tagen pro 180 Tagen auf Karibati aufhalten.
- Es wird bei Ausreise eine Flughafensteuer von 20 australischen Dollar erhoben. Ausgenommen sind Transitpassagiere und Kinder unter zwei Jahren.
Medizinische Hinweise für Kiribati
Vor der Reise solltet ihr unbedingt eure Impfungen prüfen bzw. auffrischen lassen. Dazu gehört Tetanus, Diphtherie, Pertussis, Polio, Mumps, Masern, Röteln und Influenza sowie Pneumokokken. Als Reiseimpfung werden Hepatitis A, B und Typhus empfohlen.
Im Inselstaat kommt das Dengue-Fieber vor. Die einzigen Vorsorgemaßnahmen dagegen sind demzufolge Mückenschutz, körperbedeckende helle Kleidung und ein Moskitonetz. Häufig treten Durchfallerkrankungen und Typhus auf Kiribati auf. Hier solltet ihr daher auf folgende Lebensmittel- und Trinkwasserhygiene achten:
- nur Wasser aus Flaschen
- im Notfall nur gefiltertes, desinfiziertes oder abgekochtes Wasser verwenden
- Nahrungsmittel zu kochen, schälen oder desinfizieren
- Ausreichende Händedesinfektion
- Einmalhandtücher
Auf Kiribati ist ein ausreichender und gültiger Krankenversicherungsschutz inklusive einer Reiserückholversicherung dringend notwendig. Die medizinische Versorgung ist leider nur begrenzt und entspricht demzufolge nicht europäischem Standard. Schwere Fälle müssen nach Australien oder Neuseeland ausgeflogen werden.
Welche Zahlungsmöglichkeiten gibt es auf Kiribati?
Die Währung ist übrigens der australische Dollar. Auf der Insel gibt es keine Geldautomaten. Als Kreditkarte wird nur die VISA Card und Master Card akzeptiert, aber nicht überall auf Kiribati möglich. Deshalb ist es ratsam genügend Bargeld dabei zu haben.
Kiribati – Klima & beste Reisezeit
Hier herrschen ganzjährig hohe Temperaturen und Luftfeuchtigkeit. Die durchschnittliche Temperatur beträgt dementsprechend je nach Insel zwischen 26 und 34 °C. Nördlich des Äquators erhalten die Inseln zwischen Juni und November mehr Regen als den übrigen Monaten.
Südlich des Äquators muss man auf den Inseln mit Niederschlag von November bis April rechnen. Die Schauer sind zwar heftig, aber kurz. Tropische Wirbelstürme können in der Zeit zwischen November und März auftreten.
Kiribati – Für jeden ein Träumchen
Wer sich von euch in ein kleines Abenteuer stürzen möchte, keine Lust auf Massentourismus hat, keine Scheu vor der Anreise und den hygienischen Bedingungen hat, ist hier genau richtig. Die Inseln sind zwar eher abgelegen und wie ich schon erwähnte etwas schwierig zu erreichen, aber eignen sich perfekt um Landschaft und Kultur zu entdecken.
Strände soweit das Auge reicht
Einsame Strände und Sonnenuntergänge hinter Kokospalmen klingen doch ziemlich verlockend oder? Auf Kiribati findet ihr unzählige, traumhaft schöne Strände, die von türkisen Buchten, Palmen und Dschungel umsäumt sind.
Die Menschen, die hier leben, sind Urlaubern sehr aufgeschlossen. Wer hier seinen Angler-, Taucher- oder Badeurlaub verbringen möchte, ist herzlich willkommen. Kiritimati, auch bekannt als Weihnachtsinsel ist das größte Atoll. Hier lässt es sich wunderbar Surfen, Tauchen und Fischen.
Die Insel South Tarawa mit den umliegenden Atollen sind jedoch die Hauptattraktion des Landes. Mit einem Reiseführer könnt ihr die Inseln erkunden. Hier im Wasser liegen die meisten Schiffswracks.
Im 2. Weltkrieg fand hier eine riesige Seeschlacht statt. Bei Ebbe auch über Wasser erkennbar, sind die Bunker, Panzer, Schiffe und Flugzeuge. Tarawa und die äußeren Inseln sind bekannt für ihre Feierlichkeiten, traditionelle Tänze und einzigartige Kultur.
Urlaub im Meeresschutzgebiet
Im Süden findet ihr das Meeresschutzgebiet Phoenix Islands. Hier könnt ihr übrigens hunderte von Vogelarten bestaunen, wandert über idyllische Landschaften und taucht in unberührte Korallenriffe.
Da Kiribati nicht auf Massentourismus eingestellt ist, gibt es hier keine großen Hotels und nur wenig Unterkünfte. In Tarawa und Binoinano findet ihr ein paar Lodges und private Ferienwohnungen. Einige Privatvermieter vermieten kleine Hütten am Strand.
Der Klimawandel ist auch hier schon lange angekommen
Leider ist Kiribati stark vom Klimawandel betroffen und wird über kurz oder lang dem Meer zum Opfer fallen. Da die meisten Inseln auf Kiribati nur ca. 2 Meter über dem Meeresspiegel liegen, sind sie aufgrund des Anstiegs des Meeresspiegels im Meer zu versinken.
Der Inselstaat könnte im Jahr 2050 schon größtenteils nicht mehr bewohnbar sein und allerspätestens 2070 überschwemmt sein.
Wer sich dieses Paradies nicht entgehen lassen möchte, sollte nicht zu lange überlegen und demzufolge bald eine Reise planen.